1. Semester Projekt 2020

Schach

Briefing

Redesign:
Schachfiguren

Im Rahmen des ersten Semesterprojektes sollte die klassische Schachfigur reinterpretiert werden. 

01_Das Konzept

Warum sind Bauern klein und voneinander nicht unterscheidbar. Warum ist der König optisch der Größte im Spiel, wenn er der Schwächste im Kampf ist. 

 

Bei der Reinterpretation der Schachfiguren soll der Mensch im Fokus stehen. Die Figuren sollen nicht mehr allein an ihrer Gruppenzugehörigkeit und ihrem Titel definiert werden. Bauer ist nicht gleich Bauer. Bauer ist gleich Mensch, ein Individuum, und soll als solcher dargestellt werden. 

 

Das Konzept: Die Menschlichkeit der Figuren in den Fokus setzten und ihre Gleichwertigkeit inszenieren. 

02_Die Umsetzung der Figuren

Als Inspiration zur Veranschaulichung der Individualität des Menschen sollte die Handfläche dienen. In einem Testversuch wurden junge und alte, Frauen und Männer mit unterschiedlichen Sexualitäten und Herkunftsländern gebeten eine Kugel aus Modelliermasse in ihrer Handfläche zu zerdrücken. Dadurch entstand eine große Variation an Abdrücken, die nachträglich den rechtmäßigen Personen nicht mehr zugeordnet werden konnten. 

Diese Anonymisierung erlaubt es den Fokus auf den Menschen zu legen und nicht auf dessen Rang, Herkunft und Geschlecht.

 

Übertragen auf das Schach vermenschlichen die Abdrücke die jeweiligen Figuren. So sieht man diese nicht mehr nur als z.B. entbehrlichen Bauern, sondern als wertvolles Individuum.

04_Unterscheidbarkeit

Die Teamunterscheidung entsteht auf der haptischen Ebene, indem  zwischen glatter und matter Oberfläche unterschieden wird. Die Funktion des einzelnen Spielsteins wird dem Nutzer selbst überlassen, indem er diese selbst kennzeichnet. Welche Form der Kennzeichnung ausgewählt wird ist völlig frei. Einige Vorschläge sind das Kennzeichnen durch Symbole, Farbflächen, Streifenanzahlen, oder Würfelaugen.

 

Grundgedanke: Zuerst kam der Mensch und dann der Titel.

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